Übers Wasser, durchs Wasser, mit dem Wasser, zum Wasser...und nicht zu vergessen: kaltes Wasser

8. Dezember 09 (Dienstag)

geschrieben von Anja Boger

 

Gerade bin von einem 4-Tageausflug nach Gran Canaria zurückgekommen Heute war (mal wieder) ein Feiertag (Ich müsste mich tatsächlich mal informieren, wie viele Feiertage es hier so gibt, aber es scheint mir, zumindest für deutsche Verhältnisse relativ viel..Aber ich will mich nicht beschweren, ganz im Gegenteil, ich befürchte sogar, dass ich mich schon viel zu sehr daran gewöhnt habe.) Aber zurück zum Thema: Der heutige Tag war also frei und da ja ein freier Dienstag alleine nichts Halbes und nichts Ganzes ist, ist (ganz offiziell) die Uni am Montag auch noch aufgefallen.(gefällt mir auch:)Da ich bis jetzt noch nicht von meinem Inselchen weggekommen bin, haben sich die 4 freien Tage am Stück regelrecht dazu angeboten. Mit der Fähre ging es am Freitagnachmitag die 80 km in Richtung Gran Canaria und neben ein bisschen Kultur, Strand und leckerem Essen hatten wir gestern sogar noch das Vergnügen mit Einheimischen der Insel spanische Weihnachtslieder zu singen. Irgendwie wird man trotz der nicht winterliche Temperaturen immer wieder daran erinnert, dass Weihnachten immer näher rückt, sei es durch Weihnachtsbäume mit Strandhintergrund, durch die Weihnachtsgeschichte, die in Sand festgehalten wurde oder durch die eben erwähnte musikalische Abendgestaltung

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Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein Vergleich der Inseln ist zwar ein wenig schwer, da ich Teneriffa inzwischen doch schon ein bisschen besser kenne und 4 Tage recht knapp sind, um Gran Canaria kennenzulernen, aber es gibt definitiv einige Gründe, um auch mal auf diese Insel zu fliegen oder eben wie wir, um mal kurz rüber zu schippern…und selbst wenn der einzige Grund wäre, den Teide aus der Ferne zu betrachten..

 

 

Die Dinge, über die man schimpft, wenn man sich direkt in der Situation befindet, die aber im Nachhinein gar nicht mehr ganz  so schlimm erscheinen, möchte ich an dieser Stelle auch kurz erwähnen…nicht dass ihr denkt, dass alles ohne Probleme und Widrigkeiten abläuft..Das Leben eines Erasmusstudenten kann schon ganz schön anstrengend sein...Eine interessante Erfahrung war es zum Beispiel mit 20 Leuten in einem Zimmer zu schlafen und sich mit diesen 2 Toiletten und 3 Duschen zu teilen, wobei eine der beiden Toiletten direkt am ersten Tag verstopft war und auch bis heute nicht repariert wurde. „Glücklicherweise“ gab es nur kaltes Wasser. Dies erleichterte die Duschsituation ungemein und verhinderte ein langes Warten. (Da hat der Besitzer des Hotels mal wirklich nachgedacht.) Genauso durchdacht war das Frühstück. Nach dem Motto: „Was es nicht gibt, kann auch nicht dreckig gemacht werden“, wurden Teller für überflüssig erklärt und gar nicht erst auf die Tische gestellt. Eigentlich schade, dass wir heute schon wieder gefahren sind, wo man doch langsam angefangen hat, sich an die "Gemütlichkeit" zu gewöhnen.

Aber wie gesagt, ist alles halb so schlimm, mein Papa würde jetzt sagen:“Was einen nicht umbringt, macht einen härter“ und wer braucht schon warmes Wasser. Ich nicht mehr.)

 

Wo ich gerade bei Wasser bin, fällt mir ein, dass ich euch noch gar nicht erzählt habe, dass wir am Donnerstag surfen waren. Nachdem wir es endlich geschafft hatten, an den Strand zu kommen, was sich an diesen Tag etwas schwieriger gestaltet hatte, konnten wir die Wellen und unsere ersten Surfversuche auch genießen. Das Problem an diesem Tag war ein Busstreik, von dem leider keiner von uns etwas wusste. Nachdem ich um 7 UHR aufgestanden bin (und das ist verdammt früh), habe ich mich kurz nach 8 mit Malin und Roxi getroffen. Wir wollten um 8.20Uhr am Busbahnhof sein, um uns mit den anderen zu treffen und den Bus nach Puerto de la Cruz zu nehmen. Auf Grund der doch ungewohnt frühen Uhrzeit und in Anbetracht unseres Zustandes (wir waren alle mehr oder weniger müde) erschien es uns sinnvoller mit dem Bus an den Busbahnhof zu fahren. Normalerweise fahren die Busse hier, wenn auch nicht nach Zeitplan, doch relativ regelmäßig. Nur leider nicht an diesem Donnerstag. Nachdem wir ziemlich lange vergebens gewartet haben und sich auch kein Taxi erbarmt hat, uns mitzunehmen, mussten wir letztlich doch laufen. Den Rest, der eigentlich auch schon lange im Bus nach Puerto sitzen wollte, trafen wir dann doch noch am Bahnhof an. Den Grund dafür habe ich ja bereits erwähnt: Busstreik und das nicht nur innerhalb der Stadt sondern inselweit…oder zumindest da, wo wir hinwollten. Glücklicherweise konnten wir uns von einem Bekannten das Auto ausleihen und sind letztlich doch noch am Strand angekommen. Das Surfen war zwar anstrengend, aber echt gut und ich hoffe mal ganz stark, dass die nächste Surfstunde am kommenden Donnerstag auf uns warten wird. Dann vielleicht ohne Busstreik…vamos a ver…

 

 

So genug Neuigkeiten für heute, bis auf die Glühweinfiesta (ja, auch darauf wollen wir hier nicht verzichten), die wir am Dienstag hatten, habe ich hoffentlich alle wichtigen Dinge erwähnt. Dass ich hier fleißig lerne und studiere wisst ihr ja ohnehin alle, das muss ich ja nicht in jedem Bericht erwähnen.

 

 

 

Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit…und auch wenn ihr es mir nicht glauben werdet, aber so ein bisschen vermisse ich schon gemütlich Teeabende, wenn es draußen schneit und stürmt…

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Roxy (Mittwoch, 09 Dezember 2009 15:07)

    Que bien chica,
    me parece fue un fin de semana muy divertido!!
    besito!